Race for Water, Odyssey 2017-2021

Race for Water, Odyssey 2017-2021

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Der Schweizer Unternehmer Marco Simeoni aus Lausanne ist mit seinem Schiff, dessen Energiekonzept beispielhaft ist, bereits zum zweiten Mal auf See. Damit will er die Bevölkerung für die Gefahr der Gewässerverschmutzung durch Kunststoffe sensibilisieren.

Nur Wind, Sonne und Wasser Mit Hightech an Bord für einen guten Zweck um die Welt. Die R4W demonstriert die Kraft erneuerbaren Energien sehr eindrücklich.

Simeoni, der Initiant von Race for Water, will so viele Menschen wie möglich über die dringende Notwendigkeit der Erhaltung der Ozeane aufklären: «Wir stehen vor einer beispiellosen Umweltkatastrophe von planetarischem Ausmass. 80 Prozent der Meeresverschmutzung geht auf Kunststoffabfälle zurück. Sie werden vom Regenwasser mitgerissen, gelangen in Wasserstrassen und schliesslich ins Meer, wo sie in Mikropartikel aus Kunststoff zerfallen, die in der ozeanischen Strömung treiben. Die Mikropartikel haben alarmierende Auswirkungen auf die Biodiversität und die marine Nahrungskette, vom Plankton bis zum grössten Wal, nichts ist vor ihnen sicher! Wenn wir nichts tun, wird es im Jahr 2050 in unseren Ozeanen mehr Kunststoffe als Fische geben.»

 

Race for Water Odyssey I

Im Jahr 2010 gründete Marco Simeoni die in Lausanne ansässige Stiftung Race for Water und stellte damit sein ganzes unternehmerisches Engagement in den Dienst der Rettung der Ozeane. 2015 beschloss er, eine wissenschaftliche und ökologische Expedition, die Race for Water Odyssey, zu starten, um die erste globale Bewertung der Verschmutzung der Ozeane durch Plastikmüll vorzunehmen. Die Ergebnisse waren eindeutig: "Plastikinseln" gibt es nicht, so dass sich der erhoffte Weg zur Sammlung von Plastikabfällen auf See als unrealistisch erwies. Ganz im Gegenteil, in den Ozeanen dümpelt eine regelrechte Suppe aus Mikrokunststoffen, die ganz und gar den ozeanischen Strömungen ausgeliefert ist. "Uns wurde sehr schnell klar, dass die Lösung für dieses Problem an Land liegt: Wir müssen unbedingt verhindern, dass noch mehr Kunststoffabfälle in die Ozeane gelangen", erklärt Marco Simeoni.

Breguet Embarks on a New Odyssey with Race for Water

Abfälle sind das Problem und die Lösung

Ein weiteres Ziel der Odyssey ist es, auf den Recyclingwert von Plastik aufmerksam zu machen. Denn Kunststoffe haben ein hohes Energiepotenzial, was es interessant macht, sie wiederzuverwerten, statt sie einfach wegzuwerfen. Zusammen mit dem Industriepartner ETIA hat Race 4 Water ein patentiertes Verfahren entwickelt, mit dem Altkunststoffe in Energie, das heisst in Gas oder Strom, umgewandelt werden können. Die erste Anlage für das so genannte Biogreen®-Verfahren soll 2019 in Betrieb genommen werden. Kunststoffe bekommen dadurch am Ende ihrer Lebensdauer einen neuen Wert, so dass sich das Sammeln lohnt.

 

200kg Wasserstoff, gespeichert in 25 Flaschen bei 350 bar, liefern dank zwei Brennstoffzellen bis zu 2600 kWh Energie.

Beispielhaftes Energiekonzept

Beispielhaft ist nicht nur das Engagement von Marco Simeoni, sondern auch die Energie- und Antriebstechnik seines Schiffs. Es ist mit grossflächigen Solarzellen zur Stromerzeugung ausgestattet und wird mit einer Mischung aus Solar-, Wasserstoff- und Drachenenergien angetrieben. Dank diesem nachhaltigen Energiekonzept ist das Schiff in der Lage, seine bemerkenswerte fünfjährige Odyssee um die Welt (2017-2021) ganz ohne fossile Brennstoffe zu absolvieren. Das Race for Water-Boot ist damit ein Paradebeispiel für alles, was dank einem Mix aus sauberer Energie bereits heute möglich ist.

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