Mitte 2022 übernahm Ingrid Knott die Leitung der Elektro-Material AG in der Schweiz. Wir haben sie getroffen und nachgefragt, was sie unter dem Motto «Kontinuität mit neuen Impulsen» versteht.


Von René Senn (Text) und Frank Schwarzbach (Fotos)


Kunden sind für jedes Unternehmen von besonderer Bedeutung. Im EM-Leitbild werden sie sogar an erster Stelle genannt. An erster Stelle bei EM steht seit Juni 2022 Ingrid Knott. Sie hat die Geschäftsleitung der Elektro-Material AG von Andreas Stahel übernommen, der während 14 Jahren die Geschicke des EM Hauptsitzes in Zürich geleitet hatte.

Wer mit Ingrid Knott spricht, findet schnell heraus, dass die gebürtige Bayerin zum einen mit der Branche vertraut ist und zum anderen für EM eine erste Vision hat. Wir wollten die neue Chefin der französischen Rexel-Tochter in der Schweiz mit über 700 Mitarbeitenden und mehrstelligem Millionen-Umsatz aber noch genauer kennenlernen.

Die Elektrobranche in der Schweiz und in Europa kennt Ingrid Knott bestens. Sie war zuvor bei Osram und Ledvance in verschiedenen leitenden Positionen in der Schweiz, aber auch in Deutschland und USA engagiert. Und sie hat viel zu erzählen, hat vieles vor mit EM, aber lässt sich noch nicht zu tief in die Karten blicken.

Mitte 2022 übernahm Ingrid Knott die Leitung der Elektro-Material AG in der Schweiz. Wir haben sie getroffen und nachgefragt, was sie unter dem Motto «Kontinuität mit neuen Impulsen» versteht.


Von René Senn (Text) und Frank Schwarzbach (Fotos)


Kunden sind für jedes Unternehmen von besonderer Bedeutung. Im EM-Leitbild werden sie sogar an erster Stelle genannt. An erster Stelle bei EM steht seit Juni 2022 Ingrid Knott. Sie hat die Geschäftsleitung der Elektro-Material AG von Andreas Stahel übernommen, der während 14 Jahren die Geschicke des EM Hauptsitzes in Zürich geleitet hatte.

Wer mit Ingrid Knott spricht, findet schnell heraus, dass die gebürtige Bayerin zum einen mit der Branche vertraut ist und zum anderen für EM eine erste Vision hat. Wir wollten die neue Chefin der französischen Rexel-Tochter in der Schweiz mit über 700 Mitarbeitenden und mehrstelligem Millionen-Umsatz aber noch genauer kennenlernen.

Die Elektrobranche in der Schweiz und in Europa kennt Ingrid Knott bestens. Sie war zuvor bei Osram und Ledvance in verschiedenen leitenden Positionen in der Schweiz, aber auch in Deutschland und USA engagiert. Und sie hat viel zu erzählen, hat vieles vor mit EM, aber lässt sich noch nicht zu tief in die Karten blicken.

Ingrid Knott, wie wurden Sie aufgenommen im neuen, modernen Hauptsitz von EM in Zürich?

Ingrid Knott: Ich bin im März 2022 hierhergekommen, hatte eine spannende Übergangsphase, in der mich Andreas Stahel begleitet hat. Am 1. Juli 2022 habe ich die Leitung übernommen.

Spannend, sagen Sie, das freut uns. EM ist ein grosses Unternehmen, wie müssen sich unsere Leserinnen und Leser einen Einstieg als Geschäftsführerin vorstellen?

In den ersten vier Monaten hatte ich die Gelegenheit, zusammen mit Andreas Stahel unsere neun Niederlassungen zu besuchen sowie wichtige Lieferanten und Kunden kennenzulernen. Dadurch erhielt ich ein gutes Gesamtbild, bevor ich erste strategische Entscheidungen treffen musste.

In Ihrer Mitarbeiter-Zeitschrift steht: «Kontinuität mit neuen Impulsen». Was dürfen wir uns darunter vorstellen?

Ich habe eine solide Firma übernommen, die ich gerne mit neuen Impulsen ausbauen und nachhaltig festigen möchte.

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Stichwort Niederlassungen: Neben Ihnen wurden gleich fünf neu Niederlassungsleiter engagiert. Bis auf Mike Studer, der von Hager zu Ihnen gestossen ist, sind alle aus dem eigenen Haus. Das hört sich nach einer guten Personalplanung und -förderung an.

Das ist korrekt so, und ich bin auch froh, wurden diese Übergänge schon lange vorbereitet und geplant. Alle Wechsel erfolgten altersbedingt und waren somit planbar. Ich habe ein grossartiges Führungs- und Mitarbeiter-Team übernommen, inklusive jenes in den neun Niederlassungen. Das war in meiner Vergangenheit nicht immer so. EM ist ein gesundes Unternehmen.

Haben Sie erste Visionen für EM, die Sie schon verraten dürfen?

Wir schauen sehr genau, wohin sich der Markt entwickelt. Aktuell kristallisieren sich neben weiteren Themen die drei Trends Automatisierung, Digitalisierung und Ressourceneffizienz heraus. Für die Automatisierung sind wir mit dem Industrieteam, das in drei Filialen verankert ist, sehr gut aufgestellt. Die Digitalisierung wird etappenweise weitergetrieben.

Digitalisierung ist in welchem Zusammenhang zu verstehen?

Sie ist sehr vielschichtig. Da ist zum Beispiel der Anteil digitaler Bestellungen. Er liegt aktuell im Durchschnitt bei 76 Prozent, ist aber nicht in allen Regionen gleich hoch, manche liegen auch deutlich darüber. Wir werden unsere preisgekrönte App kontinuierlich weiterentwickeln, um zusammen mit verschiedenen Massnahmen den Anteil der digitalen Bestellungen auf über 80 Prozent zu bringen. Aber es sind auch Neuerungen bei den digitalen Arbeitsinstrumenten z. B. im CRM geplant, die uns dabei helfen werden, unsere Kunden noch besser zu unterstützen.

Was würden Sie gerne anders machen im Unternehmen, bzw. was haben Sie schon geändert seit Amtsantritt?

Wir haben die Synergien in der Westschweiz gestärkt und dafür eine Region Romandie geschaffen. Geleitet wird sie von Alain Bovin, der sein Büro in Lausanne hat. Wir haben dort zum Beispiel Synergiepotenzial bei französischsprachigen Unterlagen, dies hilft allen in der Region. Und wir haben eine Region Mitte (Basel, Bern und Luzern), um auch hier Synergien zu nutzen.

Pandemie, Energiekrise, Lieferengpässe: Vieles hat sich verändert, ist anspruchsvoller geworden in Ihrem Umfeld. Wie reagieren Sie auf diese Veränderungen?

Es hat sich wirklich sehr vieles geändert. Auch wir überlegen uns täglich: Wo können wir Energie einsparen, wo können wir unsere Prozesse noch besser machen und vor allem noch besser steuern?

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?

Wir haben zum Beispiel unsere Lager auf- und ausgebaut, weil wir gegenüber unseren Kunden oder besser gesagt gegenüber der Branche lieferfähig sein wollen und müssen. Das Lager, heute ebenfalls komplett digital, wurde optimiert. Aber das ist nur ein kleiner Einblick.

Und was würde es für die «digitalisierte» EM bedeuten, wenn tatsächlich mal der Strom ausfallen sollte?

Wir haben uns natürlich auch betreffend einer möglichen Energiemangellage viele Gedanken gemacht. Heute haben wir einen Plan mit über 100 Massnahmen, inklusive Einbezug der Niederlassungen in der gesamten Schweiz. Es ist sehr komplex, aber wir sollten mit verschiedenen Szenarien auf das Schlimmste vorbereitet sein. Die Materialknappheit hat sich zum Glück etwas entspannt …

Bleiben wir beim Heute. Neun Niederlassungen scheinen ein sehr komplexes Gebilde zu sein. Viele Lager sind doppelt. Beansprucht dies nicht viele Ressourcen?

Das ist korrekt, aber es gibt uns auch Sicherheit bei einer allfälligen Stromknappheit. Aber viel wichtiger ist die Idee hinter dieser Organisationsform: Wir versuchen den Projektansatz eher zentral zu gestalten, während die Kunden, die für uns im Zentrum stehen, nach wie vor lokal betreut werden können. Das schätzen sie sehr.

Digitalisierung ist in welchem Zusammenhang zu verstehen?

Sie ist sehr vielschichtig. Da ist zum Beispiel der Anteil digitaler Bestellungen. Er liegt aktuell im Durchschnitt bei 76 Prozent, ist aber nicht in allen Regionen gleich hoch, manche liegen auch deutlich darüber. Wir werden unsere preisgekrönte App kontinuierlich weiterentwickeln, um zusammen mit verschiedenen Massnahmen den Anteil der digitalen Bestellungen auf über 80 Prozent zu bringen. Aber es sind auch Neuerungen bei den digitalen Arbeitsinstrumenten z. B. im CRM geplant, die uns dabei helfen werden, unsere Kunden noch besser zu unterstützen.

Was würden Sie gerne anders machen im Unternehmen, bzw. was haben Sie schon geändert seit Amtsantritt?

Wir haben die Synergien in der Westschweiz gestärkt und dafür eine Region Romandie geschaffen. Geleitet wird sie von Alain Bovin, der sein Büro in Lausanne hat. Wir haben dort zum Beispiel Synergiepotenzial bei französischsprachigen Unterlagen, dies hilft allen in der Region. Und wir haben eine Region Mitte (Basel, Bern und Luzern), um auch hier Synergien zu nutzen.

Pandemie, Energiekrise, Lieferengpässe: Vieles hat sich verändert, ist anspruchsvoller geworden in Ihrem Umfeld. Wie reagieren Sie auf diese Veränderungen?

Es hat sich wirklich sehr vieles geändert. Auch wir überlegen uns täglich: Wo können wir Energie einsparen, wo können wir unsere Prozesse noch besser machen und vor allem noch besser steuern?

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?

Wir haben zum Beispiel unsere Lager auf- und ausgebaut, weil wir gegenüber unseren Kunden oder besser gesagt gegenüber der Branche lieferfähig sein wollen und müssen. Das Lager, heute ebenfalls komplett digital, wurde optimiert. Aber das ist nur ein kleiner Einblick.

Und was würde es für die «digitalisierte» EM bedeuten, wenn tatsächlich mal der Strom ausfallen sollte?

Wir haben uns natürlich auch betreffend einer möglichen Energiemangellage viele Gedanken gemacht. Heute haben wir einen Plan mit über 100 Massnahmen, inklusive Einbezug der Niederlassungen in der gesamten Schweiz. Es ist sehr komplex, aber wir sollten mit verschiedenen Szenarien auf das Schlimmste vorbereitet sein. Die Materialknappheit hat sich zum Glück etwas entspannt …

Bleiben wir beim Heute. Neun Niederlassungen scheinen ein sehr komplexes Gebilde zu sein. Viele Lager sind doppelt. Beansprucht dies nicht viele Ressourcen?

Das ist korrekt, aber es gibt uns auch Sicherheit bei einer allfälligen Stromknappheit. Aber viel wichtiger ist die Idee hinter dieser Organisationsform: Wir versuchen den Projektansatz eher zentral zu gestalten, während die Kunden, die für uns im Zentrum stehen, nach wie vor lokal betreut werden können. Das schätzen sie sehr.

Was ist unter «Projektansatz» zu verstehen?

Darunter fassen wir die EM Solutions zusammen. Dazu zählen zum Beispiel die Kompetenzzentren EM Licht und Industrie. Auch weitere Kompetenzzentren haben in dieser Organisationsform Platz. Bei EM Solutions wird das Know-how zentral gebündelt, und es funktioniert gemäss dem Projektansatz. Steht ein grosses Projekt an, kümmert sich der entsprechende Fachexperte darum. Dies hat den Vorteil, dass nicht jede Niederlassung das volle Know-how haben muss und trotzdem innerhalb der EM immer eine kompetente Ansprechperson zur Verfügung steht. Alles, was Projektbetreuung ist, gehört deshalb in die verschiedenen Teams. Das technisch tiefe Fachwissen kann so mehrfach genutzt werden. Das ist der zentrale Vorteil.

Ressourcenknappheit beim Personal, beim Material, bei der Umwelt. Ein Hemmnis für unsere Elektrobranche? Welches sind Ihre ersten Gedanken zu diesem Wort?

Am ehesten zu spüren ist die Ressourcenknappheit beim Personal, und dabei denke ich auch an unsere Kundschaft. Das von der Branche abzudeckende Portfolio wird immer anspruchsvoller. Es ist immer mehr Spezialwissen gefordert.

Und EM Solutions hilft der Kundschaft, diese Herausforderung anzunehmen?

Ja, natürlich. Wir halten mit EM Solutions für den Markt eine gute Lösung bereit. Die Branche muss sich auf neue Technologien einstellen, das braucht Personal und Know-how. Mit EM Solutions können wir unseren Kunden mit Serviceleistungen helfen, aktuell insbesondere bei den Themen Licht und Industrie. Industrie mit Kanban und Kitting. Lassen Sie mich noch etwas ergänzen: Wenn wir eine Technologie verkaufen, müssen oder besser gesagt wollen wir zuerst selbst über das Fachwissen dazu verfügen.

Wird EM weitere Kompetenzzentren aufbauen?

Wir suchen gerade einen Head of Renewable Energy für die Themengebiete eMobility und Solar. Interessenten können sich gerne bei mir melden! Mehr möchte ich aber zu diesem Bereich noch nicht sagen. Das beratungsintensive Geschäft und somit das Spezialgeschäft mit Know-how oder das Handelsgeschäft, welches Sie von uns kennen, sind beides wichtige Pfeiler, die wir in den nächsten Jahren nicht vernachlässigen, sondern ausbauen werden.

Laufen Sie mit solchen Dienstleistungen als Grosshändler nicht Gefahr, Ihre Kunden oder auch Planungsfirmen zu konkurrenzieren?

Nein, wir helfen ihnen ja. Ein gutes Beispiel sind die eMobility-Beratungen, bei denen wir dank den Erfahrungen aus vielen Projekten unseren Kunden einen grossen Mehrwert bieten können. Im Bereich Licht können Elektroplanungsunternehmen auf unser Lichtplanungsteam zurückgreifen.

Es kommt auch oft vor, dass die Kunden mit der Zeit das Wissen von uns übernehmen. Wir geben ihnen dann noch die Sicherheit als Sparringpartner im Hintergrund. Wir bieten die Dienstleistungen an, die Nachfrage ist da, das bestätigt, dass die Idee dahinter richtig ist.

Ich möchte noch auf das Thema «Ressourcen sparen in der Logistik und Lieferkette» eingehen. Welche konkreten Ideen haben Sie hier?

Das ist auch ein spannendes Thema, das uns beschäftigt. Wir haben eine Nachhaltigkeits-Expertin, die Prozesse analysiert und Vorschläge zum Beispiel in der Logistik macht. Dazu gehören mehrfach verwendbare Verpackungen und Gespräche mit Lieferanten darüber, wo wir den gesamten Prozess verbessern können. Wir werden auch, dort wo möglich, Niederlassungen mit Solarpanels ausrüsten, um einen Teil des Energiebedarfs selbst decken zu können.

Nehmen Sie Ihre Lieferanten auch in die Pflicht?

Wir haben eine Supplier Charta erstellt. Darin sind Nachhaltigkeitsthemen für unsere Lieferanten verankert. Für weit über 90 Prozent unseres Einkaufsvolumens ist die Charta unterschrieben.

Und was ändern Sie selbst bei der Auslieferung?

Wir werden – neben PV – natürlich auch bei der Fahrzeugflotte ansetzen. 2021 hat uns eTrends ja begleitet, als wir ein Elektrofahrzeug getestet haben. Diesen Test werden wir ausweiten. Während in Zürich die Auslieferung mit Elektrofahrzeugen absolut kein Problem darstellt, gilt dies eben noch nicht für alle Anwendungsfälle, die wir haben.

Sind weitere Schulungsangebote (wie EM eMobility) aus dem Hause EM zu erwarten? Bzw. wird dieser Bereich ausgebaut?

Ja, absolut. Wir bauen unser Angebot immer weiter aus. Es gibt Produktschulungen, die wir zusammen mit unseren Lieferanten organisieren. Aber es gibt auch einige Schulungen, die wir selbst anbieten, eMobility- oder KNX-Grundkurse zum Beispiel. Wir werben für diese Kurse direkt.

BIM bietet viel Potenzial im Bereich der Vorfertigung. Sehen Sie hier den Grosshandel als wichtigen Partner? Wenn ja, in welcher Form? Und welche Gedanken macht sich EM hierzu?

Wir unterstützen BIM, sind dafür auch Mitglied in der Organisation BuildingSmart. Das Thema Vorfertigung schauen wir uns derzeit an, es ist aber aus unserer Sicht noch in einem frühen Stadium. Aber es ist ein gutes, spannendes Thema, wir sind da dran.

Die Vorkonfektionierung von Schalter- und Steckdosen-Kombinationen oder der Gravuren sind Teil unseres Service-Angebots.

Welches ist die nächste grosse Herausforderung in der Branche, bzw. im Grosshandel?

Es wird immer IT-lastiger in unserem Umfeld. Die Digitalisierung hilft uns, aber wir müssen sie auch beherrschen, um sie optimal nutzen zu können.

Herzlichen Dank, Ingrid Knott, für das Gespräch.

Laufen Sie mit solchen Dienstleistungen als Grosshändler nicht Gefahr, Ihre Kunden oder auch Planungsfirmen zu konkurrenzieren?

Nein, wir helfen ihnen ja. Ein gutes Beispiel sind die eMobility-Beratungen, bei denen wir dank den Erfahrungen aus vielen Projekten unseren Kunden einen grossen Mehrwert bieten können. Im Bereich Licht können Elektroplanungsunternehmen auf unser Lichtplanungsteam zurückgreifen.

Es kommt auch oft vor, dass die Kunden mit der Zeit das Wissen von uns übernehmen. Wir geben ihnen dann noch die Sicherheit als Sparringpartner im Hintergrund. Wir bieten die Dienstleistungen an, die Nachfrage ist da, das bestätigt, dass die Idee dahinter richtig ist.

Ich möchte noch auf das Thema «Ressourcen sparen in der Logistik und Lieferkette» eingehen. Welche konkreten Ideen haben Sie hier?

Das ist auch ein spannendes Thema, das uns beschäftigt. Wir haben eine Nachhaltigkeits-Expertin, die Prozesse analysiert und Vorschläge zum Beispiel in der Logistik macht. Dazu gehören mehrfach verwendbare Verpackungen und Gespräche mit Lieferanten darüber, wo wir den gesamten Prozess verbessern können. Wir werden auch, dort wo möglich, Niederlassungen mit Solarpanels ausrüsten, um einen Teil des Energiebedarfs selbst decken zu können.

Nehmen Sie Ihre Lieferanten auch in die Pflicht?

Wir haben eine Supplier Charta erstellt. Darin sind Nachhaltigkeitsthemen für unsere Lieferanten verankert. Für weit über 90 Prozent unseres Einkaufsvolumens ist die Charta unterschrieben.

Und was ändern Sie selbst bei der Auslieferung?

Wir werden – neben PV – natürlich auch bei der Fahrzeugflotte ansetzen. 2021 hat uns eTrends ja begleitet, als wir ein Elektrofahrzeug getestet haben. Diesen Test werden wir ausweiten. Während in Zürich die Auslieferung mit Elektrofahrzeugen absolut kein Problem darstellt, gilt dies eben noch nicht für alle Anwendungsfälle, die wir haben.

Sind weitere Schulungsangebote (wie EM eMobility) aus dem Hause EM zu erwarten? Bzw. wird dieser Bereich ausgebaut?

Ja, absolut. Wir bauen unser Angebot immer weiter aus. Es gibt Produktschulungen, die wir zusammen mit unseren Lieferanten organisieren. Aber es gibt auch einige Schulungen, die wir selbst anbieten, eMobility- oder KNX-Grundkurse zum Beispiel. Wir werben für diese Kurse direkt.

BIM bietet viel Potenzial im Bereich der Vorfertigung. Sehen Sie hier den Grosshandel als wichtigen Partner? Wenn ja, in welcher Form? Und welche Gedanken macht sich EM hierzu?

Wir unterstützen BIM, sind dafür auch Mitglied in der Organisation BuildingSmart. Das Thema Vorfertigung schauen wir uns derzeit an, es ist aber aus unserer Sicht noch in einem frühen Stadium. Aber es ist ein gutes, spannendes Thema, wir sind da dran.

Die Vorkonfektionierung von Schalter- und Steckdosen-Kombinationen oder der Gravuren sind Teil unseres Service-Angebots.

Welches ist die nächste grosse Herausforderung in der Branche, bzw. im Grosshandel?

Es wird immer IT-lastiger in unserem Umfeld. Die Digitalisierung hilft uns, aber wir müssen sie auch beherrschen, um sie optimal nutzen zu können.

Herzlichen Dank, Ingrid Knott, für das Gespräch.

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