Geld für Planer

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Mit wenig Aufwand sind bis Ende 2019 dank dem Förderprogramm minus60 der Schweizer Licht Gesellschaft SLG Subventionen für eine Beleuchtungssanierung erhältlich. Diese Möglichkeit könnten noch viel mehr Planer nutzen.

Das Förderprogramm minus60, das von ProKilowatt des Bundesamts für Energie unterstützt wird, läuft seit Anfang 2017. Unterstützt wird die Beleuchtungssanierung in Zweckbauten bis 2000 m2 sowie neu auch von Sportplätzen im Aussenbereich (ebenfalls bis 2000 m2). Voraussetzung für eine Förderung ist die Reduktion des beleuchtungsrelevanten Stromverbrauchs um mindestens 60 Prozent. 53 Projekte, die den Förderkriterien entsprechen, wurden bisher registriert und ins Programm aufgenommen.

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Potenzial für Qualitätssteigerungen

Sanierungen dienen nicht nur der Reduktion des Energieverbrauchs. Anpassungen an heutige Vorgaben bezüglich Beleuchtungsstärken, Blendungsbegrenzungen und andere beleuchtungsrelevante Faktoren bieten auch qualitativ ein grosses Potenzial. Eigentümer von Zweckbauten wenden sich für eine eingehende Analyse der Beleuchtungsanlage und einen möglichen Förderantrag am besten an einen qualifizierten Lichtplaner. Projekte, die die Anforderungen nicht vollumfänglich erfüllen, können dank der Prüfung durch die SLG-Programmleitung möglicherweise weiter optimiert werden. Eine Registrierung lohnt sich also auf jeden Fall, weil bei Bedarf auch externe Experten beigezogen werden können.
Die Auswertung von über 50 fertig geplanten und teilweise bereits realisierten Projekten zeigt eine durchschnittliche Einsparung des beleuchtungsrelevanten Stromverbrauchs von rund 65 Prozent. Bei einer Produktions- und Lagerhalle konnten gar Einsparungen von fast 80 Prozent erzielt werden. Beim 2016 umgesetzten Vorgängerprogramm 100 x 50 betrug die durchschnittliche Reduktion noch deutlich unter 60 Prozent. Dank dem Einsatz von immer effizienteren Systemen und intelligenten Steuerungskomponenten können die verschärften Zielvorgaben von minus60 jedoch mittlerweile bei den meisten Sanierungen eingehalten werden.

Administration via Registrierungsplattform

Zusätzlich zur geforderten Stromeinsparung bestehen für die Auszahlung von ProKilowatt-Förderbeiträgen auch Anforderungen bezüglich minimalen Payback-Zeiten und maximalen Anteilen der Subventionen an den Investitionskosten. Zudem ist das Programm nicht in allen Kantonen wirksam (siehe auch www.minus60.ch). Für die definitive Berechnung der zu erwartenden Beiträge ist es daher notwendig, alle Unterlagen via Registrierungsplattform hochzuladen. Dazu gehören Beleuchtungspläne, eine Zusammenstellung der Investitionskosten und die Energienachweise der Anlage vor und nach der Sanierung, dies gemäss SIA 387/4, mittels Nachweisformular ReluxEnergy oder dem Online Lighttool, das auf www.minus60.ch zu finden ist. Diese Dokumente sollten bei grösseren Sanierungsprojekten ohnehin vom Planer erstellt werden. Sie dienen der Beurteilung von Massnahmen und zeigen zusätzliches Optimierungspotenzial auf.

Der Einfluss der Nutzungszeit

Die Gebäudenutzung hat einen wesentlichen Einfluss auf den Stromverbrauch. Bei der Betrachtung der bisher unerwartet grossen, absoluten Stromeinsparung von rund 1000 MWh/Jahr für die ersten 38 fertiggestellten Projekte muss auch der bisher relativ hohe Anteil an Verkaufsflächen berücksichtigt werden. Aufgrund der langen Betriebszeiten und oft übermässigen Beleuchtungsstärken in Läden und Showrooms ist das Sparpotenzial in diesem Segment am grössten. Doch auch bei anderen Nutzungen kann der Energieverbrauch massiv gesenkt werden. Und zudem wird durch eine gut geplante Sanierung der Sehkomfort besonders in Arbeitsbereichen deutlich erhöht. Angesichts dieser Vorteile ist es verwunderlich, dass nicht mehr Planer von diesen Vorteilen und Förderbeiträgen Gebrauch machen. Der Aufwand dafür hält sich wie aufgezeigt in Grenzen.
Der bisherige Erfolg und die Kennzahlen des laufenden Förderprogramm minus60 der Schweizer Licht Gesellschaft SLG haben gezeigt, dass die Fachplaner und die Leuchtenhersteller bereit sind, Beleuchtungsanlagen immer energieeffizienter zu gestalten. Der nächste Schritt, der flächendeckende Einsatz von Sensoren und den dazugehörigen Steuerungskomponenten, ist aber noch nicht gemacht.
Das neue, noch ambitioniertere, ab sofort und bis Ende 2021 wirksame Förderprogramm senso70 der SLG soll diesen nächsten Schritt zur Effizienzsteigerung unterstützen. Denn nur mit aktuellstem Knowhow und innovativen Partnern können die neuen Technologien gesamtheitlich, nachhaltig und wirksam eingesetzt werden. Das dafür nötige Knowhow ist nicht mehr nur in der Lichtbranche vorhanden, sondern stammt von Technologiepartnern aus anderen Branchen, die zwingend eingebunden werden müssen.

Bewiesen:

Durchschnittliche Einsparung des
beleuchtungsrelevanten Stromverbrauchs von

65%

möglich!

Förderprogramm senso70

Mittels Sanierung der Beleuchtung soll der Stromverbrauch um mindestens 70 Prozent reduziert werden. Dieses ambitionierte Einsparziel lässt sich allerdings nur mit einer flächendeckenden Verwendung der neusten Sensor- und Steuertechnik erreichen. Für die energieeffiziente Planung und die Qualitätssicherung durch Experten stehen Förderbeiträge zur Verfügung.
Zielgruppe des Programms sind Bauherrschaften, Architekten und Beleuchtungsplaner. Für Projekte mit Flächen von über 2000 m2 kann ein Partnerprogramm angeboten werden.
Das Programm läuft seit 1. Januar 2019 und bis zum 31. Dezember 2021 (www.senso70.ch.)

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Weitere Infos:

Das von ProKilowatt unterstützte Programm minus60 läuft noch bis Ende 2019. Die SLG hat es ausgearbeitet und ist auch bei der Umsetzung federführend. Für die Registrierung und Dokumenteingabe steht die Webseite www.minus60.ch zur Verfügung.
 
Weitere Auskünfte erhalten Sie beim ProService der SLG mittels Mail an stefan.bormann@slg.ch

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