Panta Rhei – alles fliesst
Panta Rhei – alles fliesst
Analog zum altgriechischen Aphorismus kommunizieren in diesem Smart Home die verschiedensten Systeme miteinander – das «Oben und Unten» der klassischen Automation verschwimmt.
Dem Sinnspruch aus dem Altgriechischen im Titel folgend, war es das Ziel des Bauherrn, in seinem eigenen Smart Home «alles» intelligent zu vernetzen und miteinander kommunizieren zu lassen. Er übernahm die gesamte Vorplanung, Programmierung sowie die Inbetriebnahme in Eigenregie. Das Ergebnis ist ein Zusammenspiel diverser Geräte verschiedenster Hersteller, wie man es aus KNX-Projekten kennt. Was diese Lösung so besonders macht, sind die Systemintegration unterschiedlicher IoT-Plattformen und Anwendungen sowie An- und Einbindungen von Geräten und Services, die vielleicht so nicht alltäglich sind.
KNX und IOT auf einer Oberfläche
Alle KNX-Geräte werden auf einem KNX-Visualisierungsserver zusammengeführt. Um das gesteckte Ziel, «alles fliessen zu lassen» zu erreichen und weitere IOT-Geräte einzubinden, wurde zusätzliche Hard- und Software notwendig. Das Mittel der Wahl ist ein Raspberry Pi mit der Software Home Assistant. Auf dieser Basis lassen sich diverse IoT-Geräte sowie die KNX-Welt auf einer Oberfläche zusammenführen und logisch miteinander verknüpfen. Der Home Assistant dient auch als Schnittstelle, um alle Daten in die vom Bauherr gewählte Oberfläche des Apple HomeKit zu bringen. Über die Rest:API-Schnittstelle sind zudem die drei namhaften Sprachassistenten Apple Siri, Google Assistant und Amazon Alexa mit eingebunden, die die Geräte per Sprachkommando bedienbar machen.
In dieser Zentrale laufen die komplette Sensorik und Aktorik direkt oder indirekt zusammen, seien es die der Wärmepumpe und des FBH-Verteilers, die im Heiz- und Kühlbetrieb über einen KNX-Aktor von Johnson Controls (GRHA) geregelt werden, seien es KNX-Sensoren, die den Zustand der Fenster – geöffnet, geschlossen, gekippt – und der Dachfenster erfassen. Meldet die integrierte Wetterstation Regen, schliessen die Fenster automatisch. Passend zur Überwachung aller Fenster verrichtet eine intelligente Rollladensteuerung mit Erfassung der Endlagen ebenfalls über KNX-Geräte ihren Dienst. Selbstverständlich können die Raumparameter wie Temperatur, Beleuchtung, Zustand der Rollläden auch über Raumbediengeräte angepasst werden.
HCL für die Innenbeleuchtung
Zweifellos ein weiteres Highlight auf der KNX-Seite ist die Steuerung der Innenbeleuchtung, die über Deckensensoren die Intensität und Farbtemperatur gemäss dem zirkadianen Rhythmus (HCL: Human Centric Light) regelt. Diese nahezu natürliche Art der Beleuchtung, die dem Stand der Sonne nachempfunden ist, fördert Komfort, Gesundheit und körperliches Wohlbefinden. Dieses Ergebnis wird mit einem Multisensor (GRPD) erzielt, der in der Lage ist, Anwesenheit, Helligkeit, Temperatur und Feuchte sowie den CO2-Wert zu detektieren. Weitere Präsenzmelder kontrollieren den Betrieb sowie die Farben (RGB) und Intensität der Aussenbeleuchtung.
Aber nicht nur die Beleuchtung, sondern auch die Steckdosen im Innen- und Aussenbereich sind über KNX-Geräte schaltbar. Johnson Control bietet dafür die komplette KNX-Bandbreite, so dass die Steckdosen problemlos in die Steuerzentrale integriert werden können. Via Rest:API wurde z. B. eine smarte Haustürklingelanlage mit IP-Kamera mühelos eingebunden.
Smarte Haushaltgeräte
Etwas ganz Besonderes stellt die Integration smarter Haushaltsgeräte dar, das heisst von Cerankochfeld, Abzugshaube, Backofen, Spülmaschine und Multimedia-Geräten (Android-TV, Sonos Musiksystem), die alle über ein Visualisierungs- bzw. Bedienpanel angesteuert werden.
Ein solches Projekt, in dem die verschiedensten Systeme wie KNX und Smart-Home-Komponenten unterschiedlicher Hersteller miteinander kommunizieren, ist sehr lebendig und kann jederzeit an weitere Wünsche oder Bedürfnisse angepasst werden. So sind die Installation und Einbindung einer PV-Anlage in Planung sowie weitere Integrationen der Outdoor-Komponenten, z. B. der smarten Gartenbewässerung, eines Mähroboters oder auch der erweiterten Gartenbeleuchtung.
Fazit: Der Integration oder dem Einbinden von verschiedensten Systemen und Herstellern sind nahezu keine Grenzen gesetzt, weil alles miteinander kommunizieren kann.
Alles fliesst – Panta Rhei
Impressum
Textquelle: Johnson Controls
Bildquelle: Johnson Controls
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