Solaranlage auf einer Kirschenkultur

Energie 360° baut gemeinsam mit ihrem Partner Insolight in Leuggern (AG) eine landwirtschaftliche Solaranlage auf einer Kirschenkultur. Agri-Photovoltaik fördert das Wachstum der feinen Früchte und produziert viel Solarstrom – insgesamt rund 800 Megawattstunden (MWh) pro Jahr. Inbetriebnahme ist voraussichtlich im Herbst 2025.

Redaktionelle Bearbeitung: eTrends

Die Landwirte Rudolf Obrist und Hansjörg Erne kultivieren ihre Tafelkirschen in Leuggern (AG) auf rund 12 000 Quadratmetern. Diese Fläche wird nun mit knapp 1300 bifazialen Solarmodulen ausgestattet. Die Solaranlage liefert rund 800 MWh erneuerbaren Strom pro Jahr. Genug, um rund 180 Haushalte mit Energie zu versorgen. Energie 360° nimmt den gesamten erzeugten Strom ab und speist ihn ins öffentliche Netz ein. Jörg Wild, CEO von Energie 360°: «Agri-PV erfüllt gleich zwei Anforderungen: Die effiziente Produktion von erneuerbarer Energie und die Optimierung des Pflanzenwachstums.»

Mehr Flexibilität dank innovativer Technologie

Das dynamische Foliensystem der Anlage, bestehend aus einer robusten Plastikfolie, kann flexibel geöffnet oder geschlossen werden. Diese Anpassungsfähigkeit schützt die empfindlichen Kirschen vor starkem Regen, Hagel, Hitzewellen oder Spätfrösten. Das System bietet mehr Schutz als ein herkömmliches – und die Früchte erhalten weiterhin viel Licht. Tobias Beeler von Insolight erklärt: «Das Foliensystem bietet maximale Flexibilität und sorgt für eine optimale Balance zwischen Pflanzenschutz und Energiegewinnung.»

Nachhaltige Landwirtschaft im Fokus

Die Landwirte Rudolf Obrist und Hansjörg Erne betonen die Vorteile: «Unsere Kirschen sind besser vor Wetterextremen geschützt, und die Agri-PV hilft, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Diese Kombination ist wegweisend für eine nachhaltige Landwirtschaft.» Viele Landwirte haben sich bereits mit Agri-PV auseinandergesetzt und prüfen eine Anlage für ihre Betriebe. Energie 360° sieht grosses Potenzial in der Technologie, um erneuerbare Energien auszubauen und gleichzeitig die Resilienz der Landwirtschaft gegen extreme Wetterbedingungen zu stärken.