Gleich drei revolutionäre Produktneuheiten kann das Feller Team diesen Herbst präsentieren. Wir waren bei der spannenden Enthüllung in Horgen dabei und berichten über unsere Eindrücke.
Autor: René Senn
Martin Eberle ist 49 Jahre alt und seit Oktober 2021 Geschäftsführer der Feller AG. Nun, Mitte September, steht er vor versammelter Schweizer Fachpresse und präsentiert den neusten und sicher grössten Coup, den sein Unternehmen in den letzten zehn Jahren lanciert hat. Gleich drei Neuheiten stehen auf dem Programm, noch nie in der Geschichte der Feller AG gab es eine Pressekonferenz in dieser Dimension.
Die Menschen hinter den Produkten
Es ist den drei involvierten Produkt- und Marketingmanagern anzusehen, dass sie auf diesen Tag hingefiebert haben. Erstmals können sie zumindest einer kleinen Öffentlichkeit ihre innovativen Produkte und Lösungen präsentieren, auf die sie die letzten Jahre mit vollem Engagement hingearbeitet haben. Und obwohl beinahe alle Mitarbeitenden in die Entwicklung der neuen Produkte involviert waren, drang bis zur Pressekonferenz nichts darüber an die Öffentlichkeit.
Also, Vorhang auf für Edizio.liv, das neue Schalterdesign, für ein doppeltes Update des digitalen Schaltersystems Wiser by Feller und schlussendlich – und für uns ist dies die grösste Revolution – für das alles auf den Kopf stellende, neue Befestigungssystem Snapfix. Darauf werfen wir in diesem Artikel den Fokus.
Gleich drei revolutionäre Produktneuheiten kann das Feller Team diesen Herbst präsentieren. Wir waren bei der spannenden Enthüllung in Horgen dabei und berichten über unsere Eindrücke.
Autor: René Senn
Martin Eberle ist 49 Jahre alt und seit Oktober 2021 Geschäftsführer der Feller AG. Nun, Mitte September, steht er vor versammelter Schweizer Fachpresse und präsentiert den neusten und sicher grössten Coup, den sein Unternehmen in den letzten zehn Jahren lanciert hat. Gleich drei Neuheiten stehen auf dem Programm, noch nie in der Geschichte der Feller AG gab es eine Pressekonferenz in dieser Dimension.
Die Menschen hinter den Produkten
Es ist den drei involvierten Produkt- und Marketingmanagern anzusehen, dass sie auf diesen Tag hingefiebert haben. Erstmals können sie zumindest einer kleinen Öffentlichkeit ihre innovativen Produkte und Lösungen präsentieren, auf die sie die letzten Jahre mit vollem Engagement hingearbeitet haben. Und obwohl beinahe alle Mitarbeitenden in die Entwicklung der neuen Produkte involviert waren, drang bis zur Pressekonferenz nichts darüber an die Öffentlichkeit.
Also, Vorhang auf für Edizio.liv, das neue Schalterdesign, für ein doppeltes Update des digitalen Schaltersystems Wiser by Feller und schlussendlich – und für uns ist dies die grösste Revolution – für das alles auf den Kopf stellende, neue Befestigungssystem Snapfix. Darauf werfen wir in diesem Artikel den Fokus.
Es wurde Zeit
Vor über 70 Jahren entwickelten die Ingenieure aus Horgen die bekannten Zinkplatten, die bis heute Standard in der Schweizer Installationsszene sind. Ein solch fest etabliertes System zu revolutionieren, braucht Mut, Ausdauer und sehr gute Ideen. Die erste Idee dürfte nicht schon die ultimative gewesen sein. Das Risiko zu scheitern, war bei diesem Projekt mindestens genau so gross wie die Chance, den grossen Coup zu landen. Welches dieser beiden Szenarien eintritt, werden die nächsten Jahr zeigen. Wir tippen auf Coup. Warum? Neues bringt viele Vorteile, neue Chancen und die Möglichkeit, von der Planung bis zur Fertigstellung noch rationeller und effizienter zu bauen, als es heute möglich ist. Vereinfachung ist gefragt.
Rund fünf Jahre hat Feller an diesem Projekt gearbeitet. Über 20 Millionen Franken kostete die Entwicklung von Snapfix und Edizio.liv, verrät Martin Eberle. Um ein neues System wie Snapfix zu entwickeln, braucht es neue Werkzeuge, neue Verfahren, sehr viele Tests und natürlich unzählige Stunden in der Entwicklung. Erfolge und Rückschläge gehören zu einem solchen Prozess, Feller hat sie alle gemeistert. Jede Anlage in der Produktion musste neu konstruiert oder zumindest angepasst werden. Dies sind riesengrosse Eingriffe in die Produktion, bei laufendem Betrieb wohlgemerkt. Alle Abläufe werden in einem solchen Projekt hinterfragt. Und schlussendlich musste Feller das ganze Marketing für diese neuen Produkte aufbauen, alle Partner, Sublieferanten und auch die Grosshändler mit ins Boot holen. All das, bevor auch nur ein einziges Stück verkauft wurde.
Abgleich mit der Praxis
Auch bei den Tests zur Praxistauglichkeit hat Feller in diesem Projekt alle Register gezogen. Noch nie hat das Unternehmen so umfassende Feldtests mit so vielen Firmen durchgeführt. Sie alle mussten eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnen und wurden gebeten, ein ehrliches Feedback zu geben. Sie evaluierten die kritischen Stellen, die es bei einem neuen Produkt immer gibt, und unterstützen Feller bei der Optimierung. Gleichzeitig zeigten sich bei den Feldtests die Vorteile des neuen Befestigungssystems. Marco Diethelm, der als Produktmanager die Entwicklung von Snapfix begleitet hat, sagt dazu an der Präsentation zu recht und äusserst stolz: «Die Antwort der Testfirmen auf die Frage, ob sie künftig lieber das alte oder das neue System einsetzen würden, lautete in über 90 Prozent der Fälle, das neue System.» Ein grossartiges Feedback für ein neues Produkt, das eine derart grosse Veränderung der bisherigen Installationsgewohnheiten mit sich bringt. Und wer unsere Branche kennt weiss, dass wir nicht immer die offensten für neue Produkte sind und etwas Zeit brauchen, bis wir etwas Neues annehmen.
Viel weniger verschiedene Hardware
Snapfix wird von Feller mit dem Slogan «Alles bleibt besser» vermarktet. Die Ablösung der 70 Jahre alten Zinkplatten, die extrem viele Kompromisse verlangen, war objektiv betrachtet mehr als überfällig. Dass ein solches Unterfangen nicht einfach ist, zeigen die lange Entwicklungszeit und der Durchhaltewillen, den Feller auch in finanzieller Hinsicht benötigte, um das neue System bis zur Marktreife zu entwickeln.
Snapfix macht vieles einfacher. Die Komplexität und die Vielfalt an Möglichkeiten wurden in den roten Snapfix Adapter verschoben. Wo bisher 92 unterschiedliche Zinkplatten zur Auswahl standen, sind es heute gerade mal noch neun. Das reduziert die Lagerhaltung, auch diejenige des Grosshandels, und vereinfacht die Installation. Dreifachsteckdosen beispielsweise können jetzt um 90° gedreht werden, alles ist möglich. «Das zweistufige System nimmt dem Ganzen die Komplexität, und dank ihm können alle Einsätze von vorne getauscht werden», so Thomas Diethelm. Er nennt dies eine kleine Revolution, wir finden, es ist eine grosse, weil sie sämtliche Installationsgewohnheiten bei Schaltern, Steckdosen und Kombinationen auf den Kopf stellt.
Edizio.liv: zeitloses, modernes Design
Wenn es bei Feller um Design geht, ist Cornelia Högger involviert. Seit 20 Jahren arbeitet die gelernte Polymechanikerin bei Feller. Sie hat mittlerweile eine Weiterbildung in Industriedesign abgeschlossen und ist heute Platform Manager Design. «Schon als Jugendliche habe ich Schalter und Steckdosen bei uns zu Hause bemalt, so ist es kein Zufall, dass ich heute in dieser Funktion vor euch stehe», eröffnet sie ihre Präsentation des neuen Designs von Edizio.liv. «Wir sprechen von einer Evolution», sagt sie. Die Geschichte dazu: Edizio wurde von Feller 1991 am Markt eingeführt. Edizio.due folgte 2003, es war aus Thermoplast, schon etwas moderner und schafkantiger. Aber auch dieses Design ist jetzt bereits 20 Jahre alt.
«Die Frage stellt sich, wie man eine Geschichte weiterschreibt, die bereits so erfolgreich ist», sagt Cornelia Högger. «Edizio.liv ist die Weiterentwicklung einer erfolgreichen Designlinie mit einer neuen zeitgemässen Formensprache. » Über 40 Architekturbüros hat das Designteam von Feller besucht, um aus verschiedenen Entwürfen das finale Design auszuwählen. Erstmals seit langer Zeit ist auch wieder ein Logo auf die Schalterprodukte von Feller aufgedruckt. Selbstbewusst ziert die Unterschrift von Feller die Rahmen der Edizio.liv Serie, die etwas grösser als die bisherigen sind. Mehr dazu aber in der nächsten Ausgabe von eTrends. Dort geht es um Licht, und da passen Lichtschalter perfekt dazu. Ein Blick auf das neue Design lohnt sich aber schon heute.
Wiser bekommt mehr Funktionalität
Beinahe einen schweren Stand hat neben den beiden sehr revolutionären Produkten an diesem Tag Wiser by Feller. Das digitale Schaltersystem, das bis anhin die Ansteuerung von Licht, inkl. DALI-Leuchten, sowie von Jalousien, auch via App ermöglichte, bekommt funktionalen Zuwachs. Raul Bonade präsentiert die wesentlichen Produkte, die Wiser by Feller auch hinsichtlich Energieeffizienz und Sicherheit weiterentwickeln. Neu ist ein digitaler Heizungsaktor für den Heizverteiler verfügbar, um die Energie in Wiser-Wohnungen effizienter zu regeln. Auch sie werden über den bereits bekannten zusätzlichen 1,5-mm-Installationsdraht vernetzt. Hinzu kommt eine Wetterstation mit einer Wiser-Zentrale für den Schutz von Jalousien und Markisen. Beide Geräte werden wie üblich mit der Wiser- Installer-App konfiguriert und können via Wiser-Kunden-App auch vom Smartphone aus bedient, bzw. eingestellt werden.
Offenes Ökosystem
Dank den APIs, die Feller aus dem Wiser-System zur Verfügung stellt, können bereits heute Sonos-Musikanlagen und weitere Drittsysteme in das Wiser-Ökosystem eingebunden werden. Raul betont an dieser Stelle auch, mit welchen Herausforderungen Feller durch die Digitalisierung konfrontiert ist: «Wir waren bisher Spezialisten für die Herstellung von elektromechanischen Schaltern und Steckdosen. Durch die Digitalisierung müssen wir Apps und digitale, langlebige Systeme entwickeln. Das sind grosse Herausforderungen für die gesamte Branche, nicht nur für Feller.»
Führung durch die Produktion
Den Schluss dieses Beitrags widmen wir nochmals Martin Eberle. Er war während 7,5 Jahren Leiter der Produktion. Auf der Führung durch den Betrieb zeigte er den interessierten Journalisten, wo Snapfix überall einen Einfluss auf die Gestaltung der Produktion hat. Dazu gehören diverse bauliche Massnahmen, aber auch komplett neue Maschinen. So musste zum Beispiel eine neue, vollautomatische Tampon- Druckmaschine mit zwei blitzschnellen Robotergreifarmen angeschafft werden. Der Hersteller, die Firma Tecaprint, kommt ebenfalls aus der Schweiz, aus Thayngen bei Schaffhausen. Auch die Fertigungsstrassen für Schalter-Steckdosenkombinationen und jene für die Dreifachsteckdosen mussten für Snapfix angepasst werden.
Für die Branche, just in time
Da Feller kein Lager hat, werden alle Steckdosen und Schalter just in time produziert. Bis auf Losgrösse «Eins» sind die Anlagen in der Lage, Produkte und Varianten zu fertigen. Eine unglaublich komplexe Angelegenheit, die fasziniert, wenn beim Rundgang eine geschaltete Dreifachsteckdose auf einem kleinen Montageschlitten vorbeifährt und nach dem nächsten Arbeitsschritt wie durch Zauberhand einen roten Kragen trägt. Dies ist das neue, prägnante Snapfix-Merkmal. Die nachfolgende Steckdose fährt einfach an diesem Fertigungsplatz vorbei. Sie hat ein Leben als (alte), mit Schlitzschrauben befestigte Zinkplatten-typische Steckdose vor sich. Man könnte stundenlang zuschauen, es läuft immer etwas Spannendes, und jedes Mal ist etwas Neues zu entdecken. Bald auch auf den Baustellen, denn Snapfix, Edizio. liv und die neuen Wiser-Komponenten werden ab 1. April 2024 ausgeliefert. Wir sind gespannt, ob die roten Snapfix-Rahmen die Baustellen im Sturm erobern werden.
Impressum
Autor: René Senn
Bildquelle: Feller / René Senn
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