Das Basler Projekt hat das Potenzial der V2G-Technologie mit zwei Elektromobilen praktisch untersucht. In einer Simulationsrechnung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) wurde darüber hinaus gezeigt, welche Effekte mit grösseren Elektromobil-Flotten auf dem Erlenmatt-Ost-Areal erzielt werden könnten. Der Simulation wurden Flotten mit 15, 29 bzw. 59 Fahrzeugen zugrunde gelegt (teilweise privat, teilweise beruflich genutzt).
Gemäss diesen Berechnungen kann eine Flotte aus 59 Fahrzeugen die Bezugsspitzen aus dem externen Stromnetz auf die Hälfte reduzieren (Abb. 2). Auch kleinere Flotten mit 15 oder 29 Fahrzeugen zeigen schon deutliche Effekte. «Die Resultate widerlegen die landläufige Behauptung, Elektromobile würden das Stromnetz zusätzlich belasten. Im Gegenteil, mit bidirektionalem Laden kann es sogar entlastet werden», sagt Prof. David Zogg, Gründer von Smart Energy Control, einem Spinoff der Fachhochschule Nordwestschweiz.
Von tieferen Bezugsspitzen würde die ADEV als Betreiberin des ZEV Erlenmatt-Ost finanziell profitieren. Die ADEV entrichtet an die Betreiberin des externen Netzes (Industrielle Werke Basel / IWB) nämlich eine monatliche Gebühr, die von der höchsten während eines Monats bezogenen Leistung abhängt. In einer Beispielrechnung der ZHAW könnte die ADEV durch Nutzung der V2G-Technologie heute rund 8 Prozent der jährlichen Stromkosten sparen und in Zukunft mit optimierten Elektromobilen sogar 10 Prozent.