Ehemalige und zukünftige Champions haben im Trainingscamp von EIT.swiss supported by Feller in Horgen Schweiss vergossen und auch mal geflucht. Die diesjährigen Kandidaten sind jetzt fit, um gegen die Konkurrenz aus der Weltelite anzutreten.
Autor: René Senn
Die beiden Jungs, die besten der besten, die für EIT.swiss an den EuroSkills vom 5. bis 9. September in Danzig teilnehmen, haben eine harte Zeit hinter sich. Sie haben insgesamt acht Wochen praktische Trainings absolviert, zwei bis drei Wochen Systemkurse (KNX, bzw. SPS) besucht, waren in einem Praktikum, an Team-Weekends und haben an einem Leistungstest mit anderen Kandidaten aus Deutschland und Österreich den Ernstfall erprobt.
Volle Konzentration
Wir sprechen von Michael Schmucki und Sven Fellmann, die an den EuroSkills 2023 in den Berufen «Electrical Installations» bzw. «Industrial Control» die Schweiz vertreten. Ihr «Drill-Sergeant», der sie stets zu Höchstleistungen antreibt und für die gesamte Vorbereitung und Weiterentwicklung der Kandidaten verantwortlich ist, ist Adrian Sommer. Er betreut die jeweiligen Meisterschaftskandidaten seit 2007 und seit 2008 als Projektleiter Berufsbildung bei EIT.swiss mit grossem persönlichem Engagement.
Das Schweizer Team hat auf Welt- und Europaniveau schon einige Medaillen und Auszeichnungen geholt. Fotos ehemaliger Gewinner erinnern im Trainingscamp an die Erfolge der letzten Jahre. Und es ist zu spüren in Horgen, der Favoriten-Druck liegt in der Luft. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an das Team, vor allem von aussen. Den Kandidaten und den Betreuern selbst merkt man den Druck jedoch nicht an.
Ready für den Wettkampf
Sie sind gelassen, freuen sich auf die Aufgaben und den Wettkampf. Sie haben Erfahrung. Denn auf ihrem Weg an die EuroSkills haben sie bereits die Regionalmeisterschaften gewonnen und an der Schweizermeisterschaft die ersten Plätze belegt. «Die Kandidaten sind jetzt auf den Punkt fit und heiss, dass es endlich losgeht», sagt ein sichtlich stolzer Adrian Sommer. Sven Fellmann, dem die Firma Fries Elektro + Papeterie GmbH die Zeit für die Trainings zur Verfügung stellt, schaut mit dem nötigen Respekt auf den Wettkampf und freut sich: «Ich bin fit und froh, dass es jetzt endlich losgeht und ich zeigen kann, was ich kann.» Sein Betreuer und selbst ehemaliger Kandidat Michael Schranz antwortet auf die Frage, was sie in Danzig erwartet: «Ein fairer Wettkampf. Ich bin überzeugt, dass Sven ganz vorne mitmischen kann, aber etwas Wettkampfglück braucht es immer.» Auch Michael Schmucki freut sich auf seinen Einsatz: «Die Trainings waren eine anstrengende Zeit, und ich freue mich auf Danzig. Ich bin parat für den Wettkampf.»
Teamwork und Konzentration bis zum Schluss
Nach dem letzten Training wird das Werkzeug in Transportboxen verpackt. Auch dies erfordert nochmals höchste Konzentration. Das Werkzeug muss vollständig und funktionsfähig sein, und auch die Papiere für den Zoll dürfen nicht fehlen. Geht etwas vergessen, hat dies gravierende Auswirkungen auf den Wettkampf. Teamarbeit ist angesagt. Sven packt noch fünf 24er-Packungen Rivella dazu. Wofür sind die denn, Sven, Sponsoring!? «Nein, dies sind Geschenke für die anderen Kandidaten, dies hat Tradition.» Und erklärt, dass die Teilnehmer zwar im Wettkampf Konkurrenten, sie und die Betreuer aber eine sehr sportliche und familiäre Gemeinschaft sind. Und dieser Umstand macht den Wettkampf für alle Beteiligten zu einem besonderen Erlebnis. Good luck, Michael, Adrian, Sven und Michael!! Die Schweiz drückt euch die Daumen. Go for it!
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