Beim zweiten Roundtable diskutierten am 14. Mai Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen die Herausforderungen rund um die noch junge Grundbildung Gebäudeinformatiker:in EFZ und entwickelten Strategien zu ihrer Förderung und Weiterentwicklung.
Beim zweiten Roundtable diskutierten am 14. Mai Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen die Herausforderungen rund um die noch junge Grundbildung Gebäudeinformatiker:in EFZ und entwickelten Strategien zu ihrer Förderung und Weiterentwicklung.
Beim zweiten Roundtable diskutierten am 14. Mai Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen die Herausforderungen rund um die noch junge Grundbildung Gebäudeinformatiker:in EFZ und entwickelten Strategien zu ihrer Förderung und Weiterentwicklung.
Text: René Senn
Fotos: Michael Donadel
Ziel des Roundtable war eine Standortbestimmung zur noch jungen Grundbildung sowie die Ausarbeitung weiterer Massnahmen zur Förderung und Etablierung der Gebäudeinformatik in der Branche. Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, ausbildenden Betrieben und Herstellern diskutierten die Entwicklung und brachten ihre Erfahrungen und Anregungen ein. In konstruktiver Atmosphäre analysierten sie Herausforderungen und Chancen, um die Zukunft der Gebäudeinformatik zu gestalten.
Der aktuelle Stand
Martin Stalder von EIT.swiss berichtete, dass sich der neue Beruf und das Grundwissen dazu positiv entwickelt haben. Es bestünden jedoch noch einige Herausforderungen, insbesondere in der Zusammenarbeit mit den Trägerschaften und der Abstimmung der Module in den Schulen und überbetrieblichen Kursen (ÜK). Die Vorbereitungen für die ersten Qualifikationsverfahren (QV) laufen, und es gibt viele positive Rückmeldungen von den Netzwerkanlässen, die EIT.swiss in den letzten Monaten durchgeführt hat. Dennoch müssen mehr Ausbildungsstellen geschaffen werden, um der Nachfrage gerecht zu werden. Dies bestätigte auch Rolf Mielebacher von Amstein und Walthert und Zentralvorstand Bildung bei Suissetec. Er musste einige geeignete Bewerber:innen abweisen für eine Stelle, die Amstein und Walthert ausgeschrieben hatte.
Erfahrungen aus der Praxis
Vertreter der ausbildenden Betriebe wie Thomas Roth und Didier Perret berichteten von positiven Erfahrungen mit den Lernenden. Die Bewerberzahl sei hoch, und die Lernenden können gemäss Thomas Roth bereits im ersten Lehrjahr produktiv eingesetzt werden. Es besteht jedoch Optimierungspotenzial bei der Zusammenarbeit mit den ÜK und den Klassenlehrern sowie bei der Definition der Aufgabenbereiche in Abgrenzung zu den Elektroinstallateuren. Philipp Schütz und Rolf Mielebacher hoben die Komplexität des Berufs und die Herausforderungen bei der Integration in bestehende Firmenstrukturen hervor. Ausbildner:innen müssen sich auf den neuen Beruf vorbereiten, was mit Arbeit verbunden ist. Eine Hilfestellung seitens der Trägerschaft wäre dabei sehr nützlich.
Perspektiven der Hersteller und Verbände
Vertreter der Hersteller, darunter Patrick Schmidle (Hager) und Felix von Rotz (Siemens Schweiz AG), sehen grosses Potenzial in der Ausbildung von Gebäudeinformatikerinnen und -informatikern, betonten jedoch die Notwendigkeit einer breiteren Unterstützung für die Betriebe und einer klaren Definition der Kompetenzen. Auch Cello Duff (Feller AG) unterstrich die Bedeutung der Automatisierung und die Notwendigkeit, die Branche für neue Technologien zu öffnen bzw. diese zu fördern. Manfred Uhlmann (EIT.bern) und Sven Kuonen (GNI) stellten als Verbandsvertreter fest, dass es dringend sei, den Beruf besser zu positionieren und neue Ausbildungsbetriebe zu gewinnen.
Konkrete Massnahmen und Zukunftsaussichten
In den Workshop wurden in drei Gruppen konkrete Massnahmen zur Förderung des Berufs entwickelt. Ein zentrales Ergebnis war die Erkenntnis, dass die Gebäudeinformatik in der richtigen Branche angesiedelt ist und die beteiligten Trägerverbände sehr gut zusammenarbeiten. Es wurde beschlossen, die Kommunikation zu vereinheitlichen und zu intensivieren, um mehr Unternehmen für die Ausbildung von Gebäudeinformatiker:innen zu gewinnen. Ausserdem sollen künftig mehr Informationen und Unterstützung für interessierte Betriebe bereitgestellt werden.
Schlussfolgerung
Der Roundtable zum Beruf Gebäudeinformatiker:in EFZ zeigte, dass dieser grosses Potenzial hat, aber noch nicht vollständig in der Branche angekommen ist. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass weitere Anstrengungen erforderlich sind, um den Beruf bekannt und anerkannt zu machen. Die enge Zusammenarbeit der Verbände und die Intensivierung der Kommunikation sind wichtige Schritte, um die Zukunft der Gebäudeinformatik erfolgreich zu gestalten.
EIT.swiss Fachreport: Als Branchenverband ist EIT.swiss für die Berufsbildung der Elektrobranche verantwortlich und als Interessensvertreter aktiv. www.eit.swiss
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Textquelle: René Senn
Bildquelle: Michael Donadel
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