Rückblick auf den energylight day der SLG

Tu Gutes und sprich darüber, motiviere andere, den guten Beispielen zu folgen: Die Nachmittagsveranstaltung der SLG bot eindrückliche Projektbeispiele und sehr viel Fachwissen rund um das Thema Energiesparen mit Licht.
Von Annette Jaccard (Text) und René Senn (Bilder)
Der energylight day der SLG am 24. August im Progr in Bern stand im direkten Zusammenhang mit der Lichtvereinbarung von Davos. Die Teilnehmenden erhielten bei sehr sommerlichen Temperaturen Einblicke in umso coolere Themen und Projektbeispiele, die eindrücklich illustrieren, dass mit LED und intelligenter Lichtsteuerung über 90 Prozent Energieeinsparungen möglich sind.
Nachfolgend einige Impressionen von diesem Nachmittag mit Hinweisen und Links zu den einzelnen Referenten. Moderiert hat die Tagung Katja Reichenstein. Wer mehr über die vorgestellten Projekte erfahren will, findet am Ende dieses Beitrags den Link zum digitalen Booklet und dem Sonderheft von eTrends zum energylight day. Unterstützt wurde der Event von folgenden Firmen: Zumtobel AG, Neuco, Regent, Aastra-LED, Elektron, Heliobus, Nevalux, Relux, Siteco, Steinel, Swisslux, Theben HTS, WE-EF, Elektrogrosshandel, Otto Fischer.
Mit Unterstützung von
Beleuchtung und Stromeffizienz – Ziele der Schweiz
Kurt Bisang vom Bundesamt für Energie (BFE) gab einen Überblick über die Arbeit von EnergieSchweiz sowie die Ziele und laufenden politischen Prozesse in der Schweiz im Bereich Stromeffizienz, Förderung und Vorschriften.

Am Anfang steht die Tageslichtplanung
Michael Josef Heusi (MichaelJosefHeusi GmbH) warb für die CO₂-neutrale Nutzung des Tageslichts. Es ist nicht nur kostenlos, sondern zentral für Gesundheit und Behaglichkeit, wie er anhand der Funktionsweise des menschlichen Auges erläuterte. Mit seiner Firma berechnet er für Architekten die Lichtverhältnisse in Räumen und trägt mit seiner Lichtplanung massgeblich zu Ästhetik und Raumwahrnehmung sowie Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz von Gebäuden bei.

Umgang mit alten Beleuchtungsanlagen – die Planungsschritte
Wie gehen wir mit alten Lichtanlagen um? Wie werden sie saniert? Catherine Maier (Mailicht GmbH) und Andreas Stuber (Lichtweise GmbH) gingen auf die Planungsschritte von der Bedarfsanalyse bis zur optimierten Inbetriebnahme ein. Bei ihrer Arbeit stellen sie die Ermittlung des Ist-Zustands und des Bedarfs ins Zentrum.


Altstadtbeleuchtung Burgdorf – Konsens zwischen Gestaltung und Effizienz
Die Stadt Burgdorf hatte sich zum Ziel gesetzt, ökonomischer und ökologischer zu werden, die Altstadt aufzuwerten, Gassen und Plätze so auszuleuchten, dass sich die Bevölkerung sicher fühlt und gleichzeitig die Fassaden von Wohnhäusern weniger angestrahlt werden. Wie dies unter anderem mit einer eigens entwickelten Leuchte möglich wurde, die auch als Projektor für die Adventsbeleuchtung dient, zeigte Philipp Hert (Luminum GmbH) in seinem eindrücklichen Referat. Sein Fazit: Bei Beleuchtungssanierungen gibt’s den 5er und das Weggli.

Lichtsensoren für Präsenz und Tageslicht
Die Qualität von Sensoren ist entscheidend dafür, dass die Nutzenden intelligente Beleuchtungen akzeptieren und dass damit Energie gespart werden kann. Standardisierte Messungen und einfache Planungstools wie eine App helfen, die richtigen Sensoren für einen Raum zu bestimmen. Referenten: Florian Stuker (Eidgenössisches Institut für Metrologie METAS), Markus Hegi (Relux Informatik AG)


Intelligente Beleuchtung
Der Leiter von energylight Stefan Gasser moderierte diesen Block mit sechs Fallstudien. Sie belegen, dass mit erneuerten Beleuchtungen bis 95 Prozent Energie gespart werden können. Präsentiert wurden Beispiele aus einer Wohnsiedlung, einem Spital, einem Industriebetrieb und einer Tiefgarage. Die Referenten waren Matthias Käser (Nevalux AG), Daniel Cathomen (Zumtobel Licht AG), Zdenek Mazura (Theben HTS AG) und Klaus Woerdemann (Steinel AG).





SIA Norm 387/4 – Ausgabe 2023
In seiner Funktion als Präsident SIA 387/4 zeigte Stefan Gasser auf, weshalb die Anforderungen der Norm um 30 Prozent verschärft wurden, welche Parameter sich ändern und welche Konsequenzen im gesetzlichen Vollzug, bei Minergie und den Förderprogrammen von Prokilowatt zu erwarten sind.

Nachruf auf die Neonröhre
Als letzter Referent nahm der Berner Künstler Matto Kämpf als Dunkler Vater von seinem Schwert, der Neonröhre, Abschied, die nun aufgrund ihres Quecksilbergehalts verboten ist. Deshalb durfte er sie auch nicht zerstören und entschied sich stattdessen für einen gut schweizerischen Kompromiss: sie herunterzudimmen.

Netzwerk-Apéro
Zum Ausklang der Tagung erfrischten sich die Teilnehmenden im etwas kühleren Innenhof des Progr an kulinarischen Köstlichkeiten und nahmen die Gelegenheit wahr, sich mit Experten aus der Lichtbranche sowie dem Bundesamt für Energie auszutauschen.

Weitere Impressionen des energylight day der SLG
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