Am 1. und 2. April nahmen fast 1100 Personen an der 23. Ausgabe der jährlich von Swissolar organisierten Tagung teil. Ein Besucherrekord, der den Wandel der Branche widerspiegelt, die sich grossen Herausforderungen, aber auch neuen Perspektiven gegenübersieht.
Text: Pierre Schoeffel, Fotos: Pierre Schoeffel und Swissolar
Die zentrale Frage an der Tagung war: Wie kann sich die Photovoltaik im Rahmen des neuen Stromgesetzes weiterentwickeln? In seiner Eröffnungsrede legte Matthias Egli, Geschäftsführer von Swissolar, mit einer Reihe ermutigender Zahlen die Basis für die Diskussion. Die Solarstromproduktion wächst rasant und wird in diesem Jahr bereits rund 14 Prozent des Stromverbrauchs in der Schweiz decken – eine Zahl, die vor wenigen Jahren noch undenkbar war.
Um die gesetzlich festgelegten Ziele zu erreichen, muss sich diese Produktion allerdings innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifachen. Ein ehrgeiziges Ziel, das keinen Spielraum für Verzögerungen lässt. Trotz einer vorübergehend geringeren Nachfrage bleibt die Branche zuversichtlich: Die Bedingungen für das Gelingen der Energiewende sind gegeben – vorausgesetzt, alle Akteure der Elektrizitäts- und Solarbranche ziehen am gleichen Strang.

Am 1. und 2. April nahmen fast 1100 Personen an der 23. Ausgabe der jährlich von Swissolar organisierten Tagung teil. Ein Besucherrekord, der den Wandel der Branche widerspiegelt, die sich grossen Herausforderungen, aber auch neuen Perspektiven gegenübersieht.
Text: Pierre Schoeffel, Fotos: Pierre Schoeffel und Swissolar
Die zentrale Frage an der Tagung war: Wie kann sich die Photovoltaik im Rahmen des neuen Stromgesetzes weiterentwickeln? In seiner Eröffnungsrede legte Matthias Egli, Geschäftsführer von Swissolar, mit einer Reihe ermutigender Zahlen die Basis für die Diskussion. Die Solarstromproduktion wächst rasant und wird in diesem Jahr bereits rund 14 Prozent des Stromverbrauchs in der Schweiz decken – eine Zahl, die vor wenigen Jahren noch undenkbar war.
Um die gesetzlich festgelegten Ziele zu erreichen, muss sich diese Produktion allerdings innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifachen. Ein ehrgeiziges Ziel, das keinen Spielraum für Verzögerungen lässt. Trotz einer vorübergehend geringeren Nachfrage bleibt die Branche zuversichtlich: Die Bedingungen für das Gelingen der Energiewende sind gegeben – vorausgesetzt, alle Akteure der Elektrizitäts- und Solarbranche ziehen am gleichen Strang.
Solarenergie bald Spitzenreiter unter den Energieträgern
In seinem Referat zeigte Rutger Schlatmann vom Helmholtz-Zentrum Berlin auf, dass Solarenergie in naher Zukunft in den meisten Ländern die wettbewerbsfähigste Energiequelle sein wird. Auch in der Schweiz ist ihre Bedeutung heute unbestritten. Damit sich ihr Potenzial voll ausschöpfen lässt, muss sie jedoch besser in das Gesamtenergiesystem integriert werden. Das neue Stromgesetz unterstützt dies, indem es kollektive Eigenverbrauchsmodelle fördert und den Verteilnetzbetreibern mehr Flexibilität lässt.
Gemeinsam handeln für eine erfolgreiche Energiewende
Dies war die Botschaft von Nationalrätin Gabriela Suter, Vizepräsidentin von Swissolar, und Jürg Grossen, Präsident des Verbandes. «Wir müssen die Produktion in den nächsten zehn Jahren verdreifachen. Das ist ehrgeizig, aber machbar, wenn die Rahmenbedingungen stimmen», betonte Gabriela Suter. In ihrem gemeinsamen Vortrag erläuterten die beiden, welche Voraussetzungen für den Photovoltaikausbau gegeben sein müssen. Jürg Grossen: «Die Solarbranche ist bereit, ihren Beitrag zu leisten. Wenn wir den Strom vermehrt lokal nutzen und speichern, entlasten wir das System und die Netze. Doch auch die Elektrizitätsbranche muss ihre Systeme dem Markt anpassen: Boiler werden beispielsweise nach wie vor nachts geladen, statt mittags, wenn der Strom am günstigsten ist.»
In der anschliessenden Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der Solar- und Elektrizitätsbranche, des Bundesamts für Energie sowie der Konsumentinnen und Konsumenten wurden verschiedene Perspektiven und die Chancen des neuen Stromgesetzes erörtert.

Orientierung in einem sich wandelnden Umfeld
Die Tagung diente auch der Orientierung in einer Phase regulatorischer Anpassungen. Aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit den neuen Verordnungen hat sich der Markt leicht abgekühlt. Umso wichtiger war, dass die Teilnehmenden wertvolle Erkenntnisse zur erwarteten Entwicklung der Branche gewinnen konnten.
Vielfalt an Modellen und Chancen
Die technischen Sessionen der Photovoltaik-Tagung beleuchteten die wachsende Vielfalt an Ansätzen im Bereich PV-Anlagen: Contracting für Grossanlagen, Integration in Gebäude, Überdachungen von Parkplätzen dank neuen Fördermodellen, Entwicklung von alpinen Grossanlagen oder auch die Vorteile von PV in der landwirtschaftlichen Produktion. Diese breite Palette an Lösungen verdeutlicht die Innovationskraft der Branche.

Der Mensch als Motor der Energiewende
Ein weiteres zentrales Thema der Tagung war der Fachkräftemangel. Der Bedarf ist beträchtlich. In den nächsten Jahren werden fast doppelt so viele Fachkräfte benötigt wie heute. Ein entscheidender Meilenstein, um sie gewinnen zu können, war die Einführung der neuen Solarlehren im letzten Jahr. 186 Jugendliche unterzeichneten einen Lehrvertrag – ein ermutigendes Signal für eine Branche auf der Suche nach Talenten.
Impressum
Textquelle: Pierre Schoeffel
Bildquelle: Pierre Schoeffel und Swissolar
Informationen
Veröffentlicht am: