Im Rahmen von «Wir sind Zukunft» geben wir unseren Leser:innen einen vertieften Einblick in die Grund- und Weiterbildungen in den Elektroberufen und begleiten Jugendliche und junge Erwachsene bei ihrer Arbeit. Dadurch können wir zusammen mit den Branchenpartnern, die diese Aktion unterstützen, diese Berufe sichtbarer machen. Und wenn sich deshalb der eine oder die andere für eine dieser Grund- und Weiterbildungen entscheidet, haben wir unser Ziel erreicht: gemeinsam etwas für den Nachwuchs in der Branche zu tun.  

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Gebäudeinformatiker:innen – was machen die eigentlich in der Grundausbildung? Wir haben eine Klasse der Fachrichtung Multimedia in Sursee besucht.

Wir sind in Sursee, mitten in der Ausbildung zum Gebäudeinformatiker:innen Fachrichtung Multimedia. Fachlehrer Daniel Schlienger (ganz rechts) hat für seine Lernenden im zweiten Lehrjahr eine spezielle Aufgabe für Ende 2022 vorbereitet. Seither wurde fleissig gearbeitet und heute (Ende Januar) müssen die Lernenden ihre Arbeit präsentieren.

Die Aufgabenstellung entspricht dem Modul M148 aus dem Lehrplan der Gebäudeinformatiker:innen und nennt sich M148 IoT-Services in Betrieb nehmen. 20 Lektionen Vorbereitung in der Schule und danach beliebig viel Zeit im Selbststudium. In diesem Modul setzen sich die Lernenden mit dem Internet der Dinge auseinander. Heute wird es oft schon als IoE Internet of Everything bezeichnet. Neben den vielen Möglichkeiten, die IoT-Dienste bieten, beschäftigten sich die Lernenden in diesem Modul vor allem damit, wie ein Haus mit den verschiedensten Sensoren ausgestattet werden kann, um die unterschiedlichsten Informationen, die in einem Haus anfallen, verarbeiten zu können. Zunächst mussten die Lernenden jedoch ein entsprechendes Haus entwerfen. Die Wände und Böden wurden dann von einem Schreiner genau nach diesen Plänen gefräst, so dass die Lernenden das Haus als «Hülle» für ihr Smart Home vorab zusammenbauen konnten.

Ziel war es, ein Haus zu simulieren, das verschiedene IoT-Elemente wie Temperatursensor, Kamera, Feuchtigkeitssensor, Luftdruck, CO₂-Gehalt etc. misst und an eine zentrale Stelle zur Visualisierung sendet.

Durch die selbstständige Arbeitsweise konnten die Lernenden viele Erfahrungen für die Praxis sammeln. Denn von der Bestellung bis zum Projektabschluss führt nicht immer ein gerader Weg ohne Hindernisse. Falsches oder fehlendes Material, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten oder fehlendes oder nicht optimales Zeitmanagement: Vieles kommt bei einer solchen Arbeit ans Tageslicht. Wichtig ist aber immer der Lerneffekt, und der war bei allen Lernenden gross. Wir geben einen Einblick, wie sie die Aufgabe gelöst haben und was sie dabei gelernt haben.


Michael Dubach

Michael Dubach überraschte mit seinem voll funktionsfähigen Smarthome die anwesenden Kollegen, Lehrkräfte und Experten. Er brachte die Raumtemperatur und den Luftdruck vom Balkon via zwei ESP, WLD und Sensoren auf die webbasierte Visualisierung. Lichtszenen und Farbmuster lassen sich in seinem Smart Home mit dem Home-Manager steuern, er hat sogar eine Klingel eingebunden und vieles mehr realisiert.


Blend Palushi

«Ich habe mich sehr auf dieses spannende Projekt gefreut. Mit Solarpanels die Powerbank zu laden, war eines meiner Ziele, hat aber leider nicht funktioniert. Zu wenig Sonne.»


Mihajlo Nikolic

Möglichst viele Erfahrungen zu sammeln, gehört zur Ausbildung. «Die Beschaffung der Teile, also die Auswahl der richtigen Komponenten, das Bestellen usw. war nicht immer ganz einfach für mich. Zudem habe ich das Timing über die Feiertage etwas unterschätzt. Es brauchte doch etwas mehr Zeit als gedacht, um alle Arbeiten sauber auszuführen.»


Tom Jenni

Sehr vieles können die Lernenden in einem solchen Projekt in Erfahrung bringen. Vieles davon ist auch in deren Praxis nicht anders zu erwarten. «Nicht zu unterschätzen in diesem Projekt ist das Thema Zeit. Sei es betreffend den Bestellungen und Lieferung, aber auch die Umsetzung. Es liesse sich noch vieles realisieren in so einem Projekt, aber irgendwann ist der Tag der Präsentation. Zudem gab es bei mir noch Schwierigkeiten bei der Programmierung aufgrund unterschiedlicher Versionen des Raspberry-Pi bzw. des ESPs.»


Nach der Präsentation werden die Details der einzelnen Häuser noch unter die Lupe genommen:


Gemeinsam über die realisierten Projekte, Technologien und Herausforderungen zu diskutieren, gehörte schon bei der Realisierung der Projekte zum Alltag der Lernenden.

Der Nachwuchs ist eine Investition in die Zukunft! Die nachfolgenden Firmen unterstützen die Nachwuchsförderung im Rahmen der Aktion «Wir sind Zukunft» von eTrends in Zusammenarbeit mit EIT.swiss:

Berufsbild Montageelektriker/in

Montage-Elektriker/in EFZ

Montage-Elektriker/innen sind unter den ersten auf der Baustelle und erstellen die Grundlagen der Elektround Kommunikationsinfrastruktur für jedes moderne Gebäude. Zupacken und viel unterwegs sein, ist ihr Ding.

Beruf Gebäudeinformatiker/in EFZ

Gebäudeinformatiker/in EFZ

Gebäudeinformatiker/innen sind die digitalen Profis, die das Smart Building planen, installieren, konfigurieren und betreiben. Modernste IT- und Multimediaelektronik vernetzen sie zu gesamtheitlichen, intelligenten und energieeffizienten Systemen.

Elektroplaner/in EFZ

Elektroplaner/innen pflegen die Liebe zum Detail und erkennen logische Zusammenhänge mit Leichtigkeit. Auch dank ihres guten räumlichen Vorstellungsvermögens können sie die Pläne und Konzepte für Elektroinstallationen erstellen.

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